Praxis für Krankengymnastik/Physiotherapie         Michael Schulte

 

Warmpackung einzelner oder mehrerer Körperteile

Mit Paraffinen und/oder Peloiden (z. B. Fango, Moor, Teilbäder mit Paraffin oder Einmalmoorpackungen) einschließlich der erforderlichen Nachruhe.

Definition:

Behandlung durch Wärmeleitung mittels erhitzter Paraffin- bzw. Paraffin-Peloid-Gemischen oder mit wasserhaltigen Peloiden, z. B. Moor, Pelose, Fango oder Schlick.
Zur Aufbereitung der Packungen sind spezielle Aufbereitungsanlagen notwendig. Bei Verwendung von Paraffin- bzw. Paraffin-Peloid-Gemischen kann die Packungsmasse nach entsprechender Definition durch mindestens vierstündiges Erhitzen auf 130° C mehrfach wiederverwendet werden (nach Angaben des Herstellers höchstens jedoch 40 mal). Bei der Anwendung von Moor-, Pelose-, Fango- oder Schlickpackungen kann das Packungsmaterial nur für denselben Patienten wieder verwendet werden, sofern es in geeigneten und namentlich gekennzeichneten Behältern aufbewahrt wurde.

Schädigungen/Funktionsstörungen:

  • Schmerzen im Bereich des Bewegungssystems, bei Akzeptanz intensiver Wärme.
  • Muskelverspannungen, insbesondere in den Bereichen Rücken und großer Extremitätengelenke.
  • Störungen der Dehnfähigkeit muskulärer und bindegewebiger Strukturen.
  • Störungen der Durchblutung und des Stoffwechsels.

Leistung:

  • Aufbereitung der Packung je nach Art des Packungsmaterials.
  • Behandlung eines Körperteils oder mehrerer Körperteile entsprechend der Befunderhebung bei unterschiedlicher Lagerung.
  • Auftragen oder Anmodellieren der Packung am Körper des Patienten unter Beachtung des subjektiven Temperaturempfindens des Patienten.
  • Umhüllen mit Plastikfolie, Leintuch sowie Wolldecke.
  • Ggf. Anlage von kühlen Kompressen auf die Stirn und die linke Brust bei Beengungsgefühlen, ggf. leichte Lösung der Packung in der Brustregion.
  • Überwachung des Patienten.

Regelbehandlungszeit:

  • Richtwert: 20 bis 30 Minuten.


Quelle: Rahmenvertrag VDAK, in der Fassung vom 01. Januar 2008